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30 Jahre Karate-Dojo Groß-Umstadt

Cheftrainer Christian Gradl und Mitglieder stolz auf das Jubiläum.

Vor 30 Jahren wurde das Karate-Dojo Groß-Umstadt als Verein gegründet. Ebenfalls 1995 fand bereits ein erster Lehrgang mit Europa Cheftrainer Shihan Hideo Ochi in Groß-Umstadt statt. „Weitere 20 folgten“, sagt der Dojoleiter Christian Gradl und nach wie vor Cheftrainer. Ebenso lange, nämlich seit drei Jahrzehnten Mitglied ist Hans-Bernd Hoffmann (76) aus Höchst.

Ganz genau erinnert er sich an die Anfänge, als zunächst noch der FC 72 Groß-Umstadt über eine Karateabteilung verfügte, die erst im Saal des Umstädter Gasthauses Lamm trainierte („da musste man immer gucken, ob Glasscherben rumliegen“), dann in der Raibacher   Gymnastikhalle.

1995 ging diese Abteilung in das heutige Karate-Dojo über. 2000 erfolgte der Umzug ins eigene Dojo in der Siemensstraße 1a. Im Jahr 2004 gab es sogar einen Länderkampf Deutschland – Japan in Groß-Umstadt. Seit 2009 ist „Hans“ Ehrenmitglied, wozu er aufgrund seiner jahrelangen Verdienste um das Dojo ernannt wurde. 

1977 hatte Hoffmann angefangen, mit 28 Jahren. „Ich wollte schon immer Karate machen.“ Der gelernte Drogist wurde später Lehrer für Deutsch, Mathematik und Sport. Während der sportliche Aspekt früher im Vordergrund stand und er zwei- bis dreimal die Woche ins Training kam, nimmt er inzwischen nur noch jeweils donnerstags am Kata-Training teil, als Ältester. (Kata = ohne Körperkontakt).

Der Pensionär beherrscht alle 27 Katas, was ein entsprechendes Niveau bedeutet. In einem gewissen Tempo und hoher Konzentration. Mitunter als einen Nachteil betrachtet er eine „gewisse Routine“, die sich über Jahre eingeschlichen habe, als auch „körperlich-konditionell“ festzustellende Veränderungen.

Das hindert den 76-Jährigen allerdings nicht daran, nebenbei noch nach wie vor DLRG-Rettungsschwimmer auszubilden. Und Schülern Nachhilfeunterricht zu geben. Jeden Tag trainiert er zuhause zwei Stunden morgens und eine Stunde abends. Früher besuchte er Lehrgänge auch auswärts, er war auch schon mal Vereinsmeister. Er ist Träger des 1. DAN, was nach Bestätigung von Christian Gradl „sehr gut“ ist.

An die Groß-Umstädter Dojo-Zeiten zur Gründungsphase kann er sich gut erinnern, es habe 40 Mitglieder gegeben, als Gradl übernahm. Nach wie vor sei es im Dojo sehr familiär, was er zu schätzen weiß. Karate ist für Hans-Bernd Hoffmann eine gute Sache, „wo man seine überschüssigen Kräfte kontrollieren kann“. Und nicht zuletzt auch dazu gut: „Ruhe zu behalten, wenn man sich geärgert hat. Es stärkt ein gewisses Selbstbewusstsein.“ Nur die weite Autofahrt von seinem Wohnort Höchst, woher er auch stammt, nach Groß-Umstadt findet er blöd.

Freundschaft und Respekt, diese Stichworte fallen unweigerlich in Zusammenhang mit dem Dojo. Zu dem er schon fast genauso lange gehört wie sein Freund Christian. Und mit dem er „schon einiges zusammen auf die Beine gestellt“ habe, sagt der 76-Jährige.

Über acht Trainer verfügt das Karate-Dojo heute. Der jüngste ist 18 Jahre alt, Chef Christian Gradl ist 66. Und zählt einige Höhepunkte aus den zurückliegenden drei Jahrzehnten auf: 25 Jahre lang war das Karate Dojo Groß-Umstadt Bundesstützpunkt. Elfmal richtete man das Karate Kata Special aus, und einmal das Welttreffen „Gasshuku 2000“. Auch für die Mitteldeutsche Karate Meisterschaft war das Dojo dreimal Ausrichter. Dass Mitglieder des Groß-Umstädter Vereins der deutschen Nationalmannschaft angehörten, macht Cheftrainer Christian Gradl ebenso stolz wie die Ausbildung von 60 Personen zum Schwarzgurt

Regelmäßig zweimal im Jahr wird ein Karatelehrgang mit hochkarätigen Trainern ausgerichtet. Außer Karate wird auch Selbstverteidigung, Präventionstraining und Gesundheitssport wie Yoga angeboten. Zur großen Gemeinde von Vereinsmitgliedern gehören Kinder, Jugendliche und Erwachsene, von Bambini bis zu Senioren. 

Von 8. bis 26. September lädt das Karate-Dojo Groß-Umstadt zu Schnupperwochen ein.

 

Bildunterschriften:

Foto: Bürgermeister überreicht anlässlich des Jubiläums einen Scheck.  


ree

 

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